Willkommen in Aristidia!

Weißer marmor säumt zu beiden Seiten die Halle, nur unterbrochen von Säulen, die in gleichem Maße scheinend, das gewaltige Deckengewöble stützen, das sich über euch ausbreitet, wie ein unwirklicher Himmel aus ehernem Weiß. Steinerne Krieger säumen das Tor und scheinen mit grimmigen Blick auf euch herabzusehen, als sollte es eine Warnung sein, den Gesetzen dieser Halle folge zu leisten.

Vor euch erblickt ihr eine lange Halle. Der Boden getaucht in das gleiche Weiß, wie alles an diesem Bauwerk, unterbrochen von bronzen erscheinenden Feuerschalen und einem langen tiefblauen Teppich, der sich einem Fluß gleich durch den Saal zieht. Wie Abbilder der leblosen und gewaltigen Krieger, die das Tor säumen, stehen die Templer Wache. Sie sind gehüllt in Stahl und in ihren Händen ruhen mit festem Griff die Schilder. Auf dem dunklen Blau prangt strahlend hell das Wappen Aristidias. Kaum eine Regung lässt sich an den ehernen Kämpfern ausmachen und doch liegt ihr wachender Blick deutlich spürbar auf euch.

Am Ende des Saals treten zwei Männer vorüber, gehüllt in meerblaues Samt, ruhig und erhaben ist ihr Gang, während sie sich mit sparsamen Gesten zu unterhalten scheinen. Ihre Häupter werden geziert von den Kapuzen ihrer wallenden Gewändern, die sich wie Wasser fliessend um ihre Körper legen, während sie vorübergehen und schließlich sind sie am anderen Ende des Saals wieder aus eurem Blickfeld verschwunden.

Schließlich tritt euch eine hohe Gestalt in den Weg, gerüstet ist sie in diesselbe Rüstung wie jene Krieger die den Pfad säumen, der in der Farbe des Meeres durch die Halle führt. Seine Hand, gehüllt in Stahl, ruht auf dem Knauf seiner Waffe, ein Schwert von edler Machart und doch kein Zierstück, sondern das Werkzeug eines Soldaten. Unter dem anderen Arm ist der Helm zu erblicken, passend zu seinem Harnisch, auf dessen Spitze sich ein ausladender Helmbusch erhebt. Die Züge des Mannes sind geprägt von einem ruhigen Ernst, als er euch mustert. Eingerahmt wird sein Gesicht von dunkelblondem Haar, das gewellt auf seine gerüsteten Schultern fällt. Ein sorgsam gestutzter Bart umrahmt seine Lippen, die sich nur als schmaler Strich hervorheben. Schließlich erhebt er seine Stimme die tief und klar ausfällt, wobei der Unterton verraten mag, dass er es gewohnt ist Befehle zu bellen und doch lässt er die nötige Höflichkeit nicht vermissen, wenn sie auch etwas distanziert ausfallen mag.

"Willkommen in Aristidia, Wanderer. Mit welchem Anliegen kommt ihr zu den Söhnen Elathirs?"